Einmal mehr ist es den Sängerinnen und Sängern des GV Männerchor mit Frauenchor, zusammen mit ihrem Chorleiter Joachim Kuhn, welcher auch für die Gesamtleitung verantwortlich zeichnete, ein äußerst gelungenes Konzert „auf die Beine“ zu stellen. Die intensiven Proben und „Zusatz-Singstunden“ der letzten Wochen und Monate haben sich für die Akteure und auch für das Publikum durchaus gelohnt, das Fazit darf man gerne ziehen. Doch der Reihe nach. Weit über 400 Besucher konnte ein gut gelaunter Vorsitzender Marco Thomas im festlich geschmückten „Dampfnudel-Rondell“ begrüßen. Betont kurz, denn die Lied-Darbietungen sollten ja im Vordergrund des Abends stehen. Ein grandioser Auftakt des Gastgebers, der gemeinsame Auftritt von Frauen- und Männerchor aus dem Musicalbereich,  stimmte eindrucksvoll auf den Abend ein. „Schau, was Liebe ändern kann“, (Aspects of Love) „Wein nicht um mich Argentinien“ (Rockoper Evita) und  „Wie vom Traum verführt“ (Musical Joseph) forderten die Sängerinnen und Sänger gleich zu Beginn. Wieder mit dabei ein „guter alter Bekannter“, Dr. Clemens Kuhn, er ließ den ganzen Abend, in gewohnter Souveränität seine Finger über die Tasten des schwarzen Konzertflügels tanzen. Mit der gleichen Routine stellte „Moderatorin“ Renate Hoffmann die einzelnen Liedbeiträge vor und versorgte das Publikum mit interessanten Hintergrundinformationen ebenso, wie die Beamer-Präsentation von Christian Niederreuther im Hintergrund der Bühne.

Im nächsten Stepp ließen die MC-Sängerinnen ihrer musikalische Präzision und Stimmfülle im „Alleingang“ freien Lauf. Vom Disney-Musical „Die Schöne und das Biest“ ging es über Bob Dylans „Blowin´ in the wind“, zu Zuckowskis „Leben ist mehr“ und letztendlich zum „Feieramnd“ von Settelmeyer. Das Publikum honorierte den gelungenen Auftritt mit entsprechendem Beifall. Das konnten die „Herren der Schöpfung“ natürlich nicht auf sich sitzen lassen und präsentierten ebenfalls 4 Liedvorträge. Dem „Abendfrieden“ von R. Desch folgte ein Ausflug ins mittelalterliche „Kloster Grabow“ von C. Löwe, danach zu dem von der Münchner Freiheit bekannt gemachten „Solang man Träume noch leben kann“, und schließlich zu einem gewaltigen Spiritual „Halleluja Lord“. Auch hier geizte das Publikum nicht mit entsprechender Zuwendung.    

Ein gemeinsam gesungenes Evergreen-Medley aus den „Goldenen 20ern“ („Melodien zum Verlieben“ von Otto Kroll) mit Werken von 2xKollo, Winkler, Kreuder und Meisel, forderte die gesamte Aufmerksamkeit (und die Stimm-Kondition) der Sängerinnen bzw. Sänger und auch des Chorleiters. Die musikalische Reise endete letztendlich in „New York“, dem Ort bzw. dem Lied, welches Frank Sinatra einst so publik gemacht hat. Ein lang anhaltendes Klatschen belohnte die Akteure auf der Bühne, dann ging es zur „Stimmbandölung“ in die wohlverdiente „Verschnauf-Pause“.

  

Der Südpfälzer Männerchor, ein Zusammenschluss der Weinstraßenregion, stand zum Auftakt der zweiten Hälfte bereit. Ebenfalls von Joachim Kuhn dirigiert beindruckten die Sänger mit Vielfalt und einem hervorragenden Solisten. (Ferdinand Scherer) Der musikalische Ausflug reichte vom dalmatinischen „Non portho reposare“ (G. Rachel) über ein sehr melodisch vorgetragenes „Heidenröslein“ (B. Riffel) bis hin zu „Mare, mein Lieb´“ (Settelmeyer) und endete bei „O Liebe“. (J. Siegel) Auch hier spendeten die Zuhörer bereitwillig den verdienten Beifall.

Eine kurze „Umkleidungspause“, die Sänger aus Rülzheim und Kuhardt marschierten nun zu ihren Südpfalz-Kollegen auf die Bühne, dann ging es endlich: „Weit übers Meer“. Als Einstimmung ein verhalten melodisches „Schifferlied“, (F. Silcher) gefolgt von einem kräftigerem „Matrosenchor“ aus dem „Fliegenden Holländer“, zu einer grandiosen 17-minütigen, stimmgewaltigen Reise in ferne Länder. Jetzt ging es wirklich hinaus auf die See, mit einem hervorragend inszenierten Santiano-Medley, für das sich „80 kostümierte Seebären“, auf der Bühne versammelt hatten. Mit dabei auch Solisten (Sopran: Elvira Langenberg, Bariton: Lothar Antoni) und Begleit-Instrumente. (Flügel: Clemens Kuhn, Gitarre: Lothar Antoni, Akkordeon 1: Biserka Matthes, (kurzfristig für den erkrankten Max Kirchhoff eingesprungen) Akkordeon 2: Edelweiß-Toni, Schlagzeug: Thomas Wünschel) Die Dampfnudel erbebte unter dieser Stimmgewalt und langanhaltender, begeisterter Applaus war der wohlverdiente Dank für diesen mitreisenden Auftritt. Mittlerweile hatten sich Sängerinnen unter die Seemänner gemischt und ein über 100-stimmiger Gemeinschaftschor ließ nun die bekannten „Capri-Fischer“ erklingen. Keine Frage, dass jetzt auch die geforderten Zugaben fällig waren. Noch einmal stürmisch gefeiert „Santiano“ und schließlich „ Amazing grace“, hier endete ein schöner Konzertabend in der „Rülzheimer Dampfnudel“. Zuvor hatte allerdings Marco Thomas noch das Wort, er sprach einen besonderen Dank für sämtliche Mitwirkenden aus und sparte auch nicht mit Lob für die Zuhörer, außerdem gab es Präsente für alle herausragenden Akteure des Abends

Ja, und dann war es wieder vorbei, das diesjährige Chorkonzert des GV Männerchor mit Frauenchor Rülzheim. Unser Dank an dieser Stelle geht an alle beteiligten Sängerinnen und Sänger, an Chorleiter Joachim, Moderatorin Renate, an Solisten und Spieler der Instrumente, bzw. an die Licht- und Tontechniker (Matthias Hoffmann, Andreas Mendel, Jürgen Rund , Edgar Zimmermann) an unseren Fotografen Roman Verlohner, ebenso danken wir allen unseren freizügigen Sponsoren, den Helfer(innen) in Organisation und Wirtschaftsbetrieb, aber vor Allem „merci“ an unser sachverständiges, begeisterungsfähiges Publikum, ohne das so ein erfolgreicher Konzertabend nicht möglich gewesen wäre. Wir sagen Dank für Euer Kommen und Euren Beifall.