(hei) Vereins-Schlachtfeste haben so ihre eigenen Regeln,

nicht nur, weil sie (normalerweise) im Januar/Februar, also im Winter, stattfinden, sondern auch deshalb, weil da meist schon von Beginn an eine positiv-gelöste Grundstimmung herrscht. Wenn sich dann noch „gestandene Sänger“ unter das Publikum mischen, ist Unterhaltung und gute Laune vorprogrammiert. Bereits zum dritten Mal waren die Sänger des GV Männerchor zu Gast beim traditionellen Schlachtfest in Freisbach. Wenn man zurückblickt, war das jedes Mal ein super-tolles Erlebnis. Das kann an der gemeinsamen (führerscheinfreien) Bus-Anfahrt aus dem heimischen Rülzheim liegen, oder an dem herzlichen Empfang unter Freunden, oder an der besonderen Atmosphäre dort, oder an allen drei Dingen zusammen, egal, jedenfalls war es am vergangenen Samstag besonders Klasse. Dabei fing alles ganz harmlos an, die Begrüßung war wieder sehr herzlich, die „Schoppen“ und die Schlachtspezialitäten mundeten hervorragend, und man wartete geduldig auf Michael Bißon, der heute seinen ersten ernsthaften Einsatz haben sollte. Na, ja, die Zeit wurde allen ziemlich lang, aber unser vorausdenkender „Edelweiß-Toni“ hatte doch tatsächlich seine „Quetschkommod“ mitgenommen und nichts Besseres zu tun, als in seiner unnachahmlichen Art, kurzentschlossen in die Tasten zu greifen. Im Nu war der ganze Saal mit Lale, Freddy, Heino und wie sie alle heißen, auf stimmungsvoller musikalischer Seemannstour, und das noch vor dem offiziellen Auftritt. Da dem unermüdlichen Toni (und den Sängern) die Texte überhaupt nicht ausgingen, dauerte das Ganze, fast ohne Unterbrechung, mindestens eine Stunde lang. Die Songs waren auch in Freisbach bekannt, denn der ganze Saal machte kräftig mit, und als dann Chorleiter Michael eintraf, waren die Anwesenden in Hochstimmung und alle Sängerkehlen bestens eingesungen. Keine Frage, dass auch der jetzt folgende, stimmgewaltige, offizielle Auftritt, trotz unvermeidlicher „Samstag-Abend-Sängerlücken“ mit tosendem Beifall bedacht wurde, und sich Dirigent Michael nach seinem Debut ein erleichtertes Grinsen nicht verkneifen konnte. Der verdiente Lohn vom Gastgeber war ein größeres „flüssiges Gebinde“ und wer jetzt gedacht hatte, das war´s, der wurde schnell eines Besseren belehrt, denn kaum waren die durstigen Sängerkehlen einigermaßen gelöscht, ging´s zur 2. Saal-Halbzeit über. Toni und Männerchörler konnten sich kaum retten vor den lautstark gerufenen Musikwünschen aus dem Saal, und es dauerte auch nicht lange, bis sich auch noch ein hübsch anzusehender „Junge-Frauen-Fanclub“ einfand, der unbedingt und immer wieder „die alten Lieder“ hören wollte. Der Rest ist schnell erzählt, nach weiteren zwei Stunden war(en) Toni müde und die Sängerkehlen heiser. Schweren Herzens musste man Abschied nehmen, zurück bleibt die Erinnerung an ein dankbares, mitmachendes Publikum und ein tolles Schlachtfest-Singen in Freisbach.